Klare Vorteile für Raumspartür gegenüber Drehflügel- und Schiebetür.
Raumspartüren schneiden in Bezug auf den Kraftaufwand sowie der nötigen motorischen Kompetenz bei der Benutzung besser ab, als herkömmliche Drehflügel- oder Schiebetüren.
Praktische Versuche und Messverfahren mit Probanden im USEability LAB am IHD der Universität Dresden machten klare Vorteile der Raumspartür hinsichtlich der erforderlichen Bewegungsflächen, in Verbindung mit der Rollator- und Rollstuhlnutzung, deutlich.
Eine Bestätigung für die erste von DIN CERTCO – TÜV Rheinland „barrierefrei“ zertifizierte Türkonstruktion von Küffner.
Forschungsergebnisse zu Bewegungsflächen an Türen
Beim Passieren eines Durchgangs muss zunächst neben dem Schwenkbereich der Tür eine kurzfristige Stellfläche für den Rollator oder Rollstuhl gefunden werden. Gleichzeitig muss eine Hand den Türgriff erreichen können, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.
Ein Rangieren auf der Stelle, eine Rückwärtsbewegung oder auch seitliches Verschieben der Gehilfe war keinem der Nutzer möglich. Aus diesem Grund erforderte das Wenden und Kurvenfahren weitaus mehr Platz als bisher angenommen. Der Wenderadius wird bestimmt von den Abmessungen des Rollators oder Rollstuhls sowie vom Drehpunkt über der Achse des Hinterrades.
Die gute Erreichbarkeit der Türklinke von beiden Seiten der Raumspartür kommt dabei der Sicherheit des Nutzers entgegen. Die Türklinke einer Drehflügeltür liegt hingegen von der Bandgegenseite her außerhalb des Greifraums. Selbst bei aufgesetzter Querstange (Handtuchhalter) ist ein Zuziehen nur mit hoher Anforderung an die motorischen Fähigkeiten und entsprechender Sturzgefahr beim Rückwärtsrangieren möglich.
Selbst bei Bedienung einer Schiebetür kann durch den ergonomisch ungünstigen Krafteintrag eine Beeinträchtigung des Gleichgewichtes erfolgen und der sichere Stand des Nutzers gefährdet werden.
Türflügel steht nur 1/3 in den Raum – Griff bleibt in erreichbarer Nähe
Das Türblatt öffnet lediglich auf 90°. Die Türklinke bleibt dadurch stets erreichbar und kann auch bei geöffneter Tür von beiden Seiten des Durchgangs einfach bedient werden. Dies bewahrt die Selbständigkeit von Menschen mit Gehhilfe, Rollator oder Rollstuhl und erhält die Würde bei der Nutzung von Toilette und Bad.
Raumsparende Planung möglich
Durch den platzsparenden Öffnungsverlauf der Raumspartür können gegenüber einer Drehflügeltür bis zu 30% – und gegenüber einer Schiebetür bis zu 24% Grundrissfläche eingespart werden. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sowohl die notwendige Bewegungsfläche als auch die Komplexität der Bewegungsabläufe von der Anfahrts- und Abfahrtsrichtung, der Türkonstruktionen sowie der Kombination unterschiedlicher Türen bestimmt werden. Diese Einflussfaktoren müssen besonders bei der Planung von Seniorenheimen und Krankenhäusern Berücksichtigung finden und führen mit der Raumspartür zu mehr Platzgewinn und barrierefreiem Bedienkomfort.