Rheinstetten – Juni 2022.
Natur und Historie prägen das Benker-Areal mitten in Marktredwitz in Oberfranken. Hier gründete Johann Benker 1810 seine Buntweberei, mit der sich die Stadt zu einem wirtschaftlichen und sozialen Zentrum entwickelte. Nun entsteht neben den denkmalgeschützten Gebäuden der Textilfabrik und im Umfeld des Auenparks und des Naturfreibades ein neues Quartier. Eine Betreuungseinrichtung für Kinder gehört seit März 2022 zum Auftakt. Das anspruchsvolle architektonische Konzept mit Räumen in leuchtenden Farben prägen individuelle Türenlösungen von Küffner. Zudem leisten diese mit einem patentierten Fingerschutz einen hohen Beitrag für die Sicherheit der Kleinsten.
Das Architekturbüro Hilgarth aus Marktredwitz entwickelte einen länglichen, kubischen Baukörper mit durchgehendem Sockelgeschoss, der entlang des Baches Kössein im Blickpunkt steht. Die niedrige und kleinteilige Formensprache ist ein harmonischer Übergang zur historisch gewachsenen Struktur des Stadtteils Dörflas und ordnet sich in die Dimensionen der Umgebung passend ein. Durch den nach Nord-West ausgerichteten partiell hohen Glasanteil wirkt das Gebäude hell und freundlich. Der Innenraum verschmilzt mit dem Außenraum und es entsteht eine wirkungsvolle Weite. Den Garten haben die Gestalter samt Bach und kleiner Brücke eingebunden – eine Naturlandschaft für vielfältige Entdeckungen der Kinder unter freiem Himmel.
Das Gebäude konzipierten die Architekten mit besonderen Anforderungen an eine zeitgemäße und qualitätsvolle Architektur, hohen Wertigkeit in Material und Detaillierung, einer wirtschaftlichen und schnellen Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad sowie der Wahl ökologisch sinnvoller Materialien. So entstand ein durchgängig in Holzbauweise konstruiertes Gebäude, das rund 175 Kindern Platz bietet und sich konsequent an seinen Nutzern orientiert.
Zukunftsweisendes Konzept mit kindersicheren Übergängen
Die Türen folgen dem zukunftsweisenden und kinderfreundlichen Konzept mit sicheren Übergängen. Das Zwei-Häuser-Modell besteht aus Krippe sowie Kita und Hort mit zwei indirekt verbundenen Eingangsbereichen und gemeinsam genutzten Mehrzweckräumen.
Küffner lieferte ein- und zweiflügelige Türen, zum Teil raumhoch mit Oberblenden und kombiniert mit umlaufenden Festverglasungen aus Holzrahmenprofilen. Die Türblätter mit HPL-Oberflächen und passenden 2 mm-ABS-Kanten nehmen das Farbkonzept, das die Orientierung erleichtert auf. Der Krippenbereich wurde in Rot gestaltet, der Kindergarten in Gelb und der Hort für die Schulkinder in Grün.
Um die funktionalen Anforderungen gemäß der gültigen Kindertagesstättenverordnung zur Vermeidung von Verletzungen umzusetzen, entschieden sich die Planer für spezielle Fingerschutztüren von Küffner. In diese hat der Hersteller nachgebende Knautschzonen auf der Band- und der Schlosskante integriert. Die abgerundete Geometrie der Fingerschutzzarge vermeidet im Zusammenspiel mit dem Bandsystem gefährliche Scherstellungen beim Öffnen und Schließen der Tür, was besonders Kinderfinger vor Verletzungen schützt.
Individuelle Türlösungen mit Schutz – patentiert und zertifiziert
„Wir haben bewusst die integrierte Lösung von Küffner eingesetzt, weil Fingerklemmrollos mit ihrem Aufbau nicht nur unattraktiv aussehen, sondern auch wartungsintensiv und kurzlebig sind“, begründet Bauleiter Alexander Meindl vom Architekturbüro Hilgarth die Entscheidung. Küffner hat eine patentierte und wirksame Fingerschutzlösung entwickelt, die komplett auf zusätzliche Spaltabdeckungen oder Schutzprofile an Türelementen verzichtet. Der TÜV Rheinland DIN CERTCO zertifizierte das Türsystem für Kindertagesstätten „barrierefrei“. Es bewährt sich seit nunmehr zehn Jahren in über 1.000 Kindergärten und -krippen.
Passend zur individuellen Raumgestaltung mit Schrankwänden und Festverglasung kamen in dem neuen Kinderhaus die Fingerschutztüren mit unterschiedlichen Zargenformen zum Einsatz – sowohl Umfassungs- als auch Profilzargen in Kombination mit Massivholzzargen sowie Holz-Glaswänden. Einzelne Türen hat der Hersteller zusätzlich mit integrierten Türschließern und Freilauffunktion ausgestattet, die im Falle von Rauch und Feuer automatisch dicht schließen. Zudem wurden Türen mit Schallschutzfunktion zur Abgrenzung lärmintensiver Räume von Ruheräumen eingebaut, die mit Werten von Rw,P 42dB punkten.
Fingerschutztüren unterstützen nachhaltige Architektur
Die Küffner-Anwendungslösungen bieten nicht nur den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Fingerklemmschutz. Sie passen mit ihren Eigenschaften, ihrer Qualität und den verwendeten Materialien auch perfekt in das architektonische Gesamtkonzept des Kinderhauses am Kössein. Langlebigkeit und wartungsfreie Funktion der Türelemente wurden durch Dauerfunktionsprüfungen mit 500.000 Öffnungszyklen nachgewiesen. Zudem setzt Küffner für sämtliche Aluminiumprodukte und auch Fingerschutzzargen zu 80 Prozent auf Sekundärmaterial respektive zu 100 Prozent auf Primäraluminium, dessen Herstellung auf regenerativen Energien basiert. Das reduziert den CO2-Fußabdruck auf weniger als 25 Prozent im Vergleich zum globalen Durchschnitt. Auch so leistet der Türen- und Zargenhersteller seinen Beitrag für zukünftige Generationen.
Projektdaten:
Projekt: Kössein-Kinderhaus
Standort: Benker-Areal, Marktredwitz
Bauherr: Stadt Marktredwitz
Planung und Bauleitung: Architekturbüro Hilgarth, Marktredwitz
Landschaftsarchitektur: Stadt – Land – Fanck, Tirschenreuth
Fertigstellung: März 2022
Türen: Küffner Aluzargen GmbH & Co. OHG, Rheinstetten
Produkte: Küffner-Fingerschutztür; Fingerschutzzarge (RAL 7016 pulverlackiert) als Umfassungs- und Profilzarge für die Kombination mit Holzstock- oder Blockzargen (Massivholzprofile /-zargen) sowie mit Holz-Glaswänden