Rheinstetten – November 2022.
In Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeheimen gehört sie zu den wichtigsten Anforderungen: die Barrierefreiheit. Dass vor allem Türen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten können, zeigt das Beispiel der Bäder in den neuen Patientenzimmern der Lungenklinik Hemer. Die DGD*-Klinik versorgt jährlich etwa 8.500 Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der Lunge, der Atemwege und des Brustkorbs. Im Zuge der aktuellen Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen wurden daher Raumspartüren von Küffner eingesetzt. USBV
„Dass die barrierefreie Tür in den Badeinheiten mit Dusche und WC zum Einsatz kommt, stand für die Klinik außer Frage“, berichtet Peter Berndes, leitender Architekt des Architekturbüros Vedderplan Gesamtplanung GmbH, Menden. Beim Öffnen faltet sich das vertikal geteilte Türblatt und steht nur maximal ein Drittel in den Flur des Patientenzimmers hinein. Dieses Prinzip reduziert nicht nur den Schwenkbereich der Tür und damit die erforderliche Flurbreite, es sorgt auch dafür, dass die Türklinke beim Bedienen der Tür stets in Reichweite bleibt.
Universelles Design – für viele unterschiedliche Nutzer
Bei der Entwicklung der Raumspartür folgte Küffner dem ganzheitlichen Konzept des „universal design“. Es berücksichtigt die unterschiedlichen kognitiven und motorischen Fähigkeiten möglichst vieler Nutzer. Insbesondere Menschen, die auf eine Gehhilfe, einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, können die Tür bequem und intuitiv ohne Kraftaufwand und fremde Hilfe öffnen und schließen. Das unfallträchtige Manövrieren, das oft bei herkömmlichen Drehflügeltüren nötig ist, entfällt. Mit dem Qualitätszeichen „DIN-geprüft barrierefrei“ bescheinigt DIN CERTCO Gesellschaft, Berlin, die Konformität der Raumspartür zu den gültigen Normen des barrierefreien Bauens und Wohnens.
Widerstandsfähig, langlebig und funktional
Die Küffner-Raumspartür empfiehlt sich aber auch über das intelligente Bewegungsprinzip hinaus für den Klinikalltag. In den Bädern der Lungenklinik Hemer kommt die Innovation in Kombination mit pulverbeschichteten Aluminiumzargen zum Einsatz, die sich aufgrund des korrosionsbeständigen Materials unempfindlich gegenüber Nässe und Feuchte zeigen. Die Türblätter sind mit stoß- und kratzfestem HPL ausgeführt. Schäden durch Beanspruchung mit Rollstuhl oder Rollator vermeiden zudem schlagzähe, angegossene PU-Kanten.
Für die Sicherheit der Patienten sorgen fingerschützende Dichtungen, die zwischen den 1/3 – 2/3 – Türflügeln integriert sind sowie das Beschlagsystem. Die in die Edelstahlbänder eingebaute Notöffnungsfunktion erlaubt es die Tür auch in blockiertem oder verschlossenem Zustand zu öffnen, um im Notfall helfen zu können.
Deutliche Raumersparnis im Vergleich zur Drehflügeltür
Dank ihres speziellen Bewegungsverlaufes sowie der Platzersparnis wird die Küffner-Raumspartür vorzugsweise in Sanitärräumen eingesetzt. Gerade in Patientenzimmern kann hierdurch der sich häufig überschneidende Schwenkbereich von Eingangstür sowie der Zugangstür zum Bad entschärft werden. Aber auch bei Türen zu barrierefreien Toiletten, die stets nach außen in den Flur öffnen müssen, ist es von großem Vorteil, dass die Raumspartür nur zu 1/3 der Türbreite in den Flur ragt. Die Platzersparnis beim Einsatz der Küffner-Raumspartür gegenüber einer Drehflügeltür beträgt bis zu 50 Prozent.
Wirtschaftliche Lösungen speziell für öffentliche Bauten
Die Küffner-Raumspartür ist nicht nur platzsparend und behindertengerecht. Bei vorausschauender Planung und rechtzeitigem Einbau lassen sich mit ihr auch Kosten sparen. Zimmer und Durchgänge können gerade in öffentlichen Bauten ohne optische Einschränkung und unter Einhaltung der Fluchtwegbestimmungen schmaler ausfallen. Zudem lässt sich die Tür auch nachträglich mit stumpfer oder
gefälzter Kante in jede vorhandene Zarge einbauen. Die Türblätter sind in allen Abmessungen und Ausführungen für Trocken-, Feucht- und Nassräume lieferbar. Die Kombination der Türkonstruktion mit Zargen aus Alu, Stahl oder Holz, mit raumhohen Türzargen, Oberblende oder Oberlicht sowie fixiertem Seitenteil als Stand- oder Bedarfsflügel schafft Gestaltungsfreiheit.
Projektdaten:
Projekt: Erweiterung und Umstrukturierung der Lungenklinik Hemer mit neuer Vertikalerschließung, Bettenstationen und Funktionsbereichen
Bauherr: DGD-Klinik Lungenklinik Hemer
Architekt und Bauleitung: Peter Berndes, Vedderplan Gesamtplanung GmbH, Menden
Bauphase: 2019 bis 2023
Türen: Raumspartür RST von Küffner Aluzargen GmbH & Co. OHG, Rheinstetten
Fotos/Bildrechte: Ralf Kuhn, Küffner