Das neue Biologiezentrum (BIOZ) der Universität Wien in St. Marx (Djerassi-Platz 1, 1030 Wien) ist ein hochmoderner Universitäts- und Forschungsbau, der 2021 von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) fertiggestellt und an die Universität übergeben wurde.
Mit einer Nutzfläche von rund 19.000 m² (Bruttogeschossfläche etwa 40.000 m²) beherbergt das Zentrum Platz für über 5.000 Studierende sowie etwa 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultät Lebenswissenschaften und des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft.

Architektonisch gestaltet von Karsten Liebner und Marcel Backhaus, zeichnet sich das Gebäude durch eine robuste vorgehängte Klinkerfassade mit Ziegelsteinen aus, die historisch Bezug nimmt auf die frühere Schlachthof-Architektur von St. Marx. Im Inneren dominieren Sichtbetonflächen, während der zweigeschossige Sockel verglast ist und ein großzügiges Foyer mit Blick in die Fachbibliothek, Hörsäle, Seminarräume und eine öffentlich zugängliche Mensa bietet.
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema: Das Gebäude nutzt erstmals in Wien die Laborabluft zur Wärmerückgewinnung und spart damit rund 30 % Energie im Vergleich zu konventionellen Laborbauten ein. Zudem ist der Grundriss äußerst flexibel gestaltet – Zwischenwände sind installationsfrei, sodass Laborflächen später auch in Büros umgewandelt werden können. Für das Gebäude wurde weitgehend PVC vermieden, stattdessen kamen zertifiziertes Holz und langlebige Materialien zum Einsatz.

Das BIOZ wurde mit Aluminiumzargen und Rahmentüren von Küffner ausgestattet. Es kommen weiße pulverbeschichtete Zargen, vom Typ USBV zum Einsatz. Insgesamt verkörpert das Biologiezentrum der Universität Wien eine gelungene Verbindung von nachhaltiger Bauphysik, flexibler Nutzung und hochwertiger Ausstattung – ein Leuchtturmobjekt für Forschung, Lehre und innovative Architektur.