Schwimmhalle, Finckensteinallee

Bei der Sanierung der Schwimmhalle im Süden Berlins kam es nicht nur auf die intelligente Integration von technischen und denkmalpflegerischen Maßnahmen an, sondern vor allem auf einen gestalterisch sensiblen Umgang mit der historischen Substanz.

Die 1938 eröffnete Anlage (Entwurf: Karl Reichle und Karl Badberger) entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Kadettenanstalt und diente ursprünglich der Ertüchtigung der SS-Leibstandarte. Das wettkampftaugliche Bad mit einem 25 mal 50 Meter großen Becken gehörte zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung zu den größten und modernsten Schwimmsporthallen Europas. 2006 musste die Halle dann aufgrund von Verschleiß und Baumängeln geschlossen werden.

Die Sanierung erfolgte nach einem architektonischen Konzept, das zwischen Erhaltung, Wiedergewinnung und Weiterentwicklung verschiedener Bauteile und Raumgruppen differenzierte. Während es bei den erhaltenden Maßnahmen um die gleichzeitig behutsam optimierte Außenhülle ging, galt es, der Schwimmhalle vor allem durch die Ausbildung der neuen Decke jenen Raumeindruck wiederzugeben, der sie noch bis in die 1970er Jahre prägte. Die Weiterentwicklung erfolgte vornehmlich in den Bereichen von Duschen und Garderoben, denen mit einem neuen Farbkonzept ein starker Ausdruck verliehen wurde.

Es kamen schlanke Aluminiumprofile von Küffner zum Einsatz, welche die Sanitärräume und Duschen von der eigentlichen Schwimmhalle abgrenzen. Die Festverglasungen mit integrierten sturzhohen Ganzglastüren kommen in der strapazierfähigen eloxierten Oberfläche EV1 zum Einsatz.

Text: av-a Veauthier Architekten GmbH / küffner

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