Kindergarten "Die flinken Finken", Fürth

Der Innenraum wird durch eine ruhige Farbauswahl und warme Holzoberflächen bestimmt. Die Erschließungszonen und Nassbereiche sind gefliest, während sich die Gruppenräume, auf deren Boden gespielt wird, durch farblich an die Fliesen angepassten Linoleumbelag kennzeichnen. Als Bodenfliese kommt eine Fliese im Format 60 x 60 cm und der Farbe cremebeige zum Einsatz, deren besondere Maserung erinnert an geschliffenen Estrich oder Terrazzoboden und sorgt für Lebendigkeit, ohne unruhig zu wirken.

Acht aufeinander abgestimmte, dezente Farben finden sich an verschiedenen Stellen im Gebäude wieder und werden bewusst zurückhaltend als Highlights und Orientierungshilfen eingesetzt, um viel Spielraum für die „Buntheit“ der Kinder zu lassen und optisch ruhige Räume zu schaffen. So wird in den Sanitärräumen der Kinder jeweils die Wand, an der die Waschtische angebracht sind, als geflieste Mosaikwand aus 5 x 5 cm Fliesen gestaltet. Die gleichen Farben finden sich in den Rückwänden der Garderoben, der Küchenbar und den Regaleinbauten unterhalb der Fensterbänke der Gruppenräume wieder. Alle Wände sowie die rund gelochte Akustikdecke werden in RAL 9001 cremeweiß gestrichen.
Um das Holz der Fassade und Fenster und dessen Wärme auch im Innenraum widerzuspiegeln, werden die Innentüren und Sockelleisten in Eichenholz ausgeführt. Die Fensterbänke und –leibungen sowie die Einbau- und losen Möbel aus heller Birke setzen hierzu einen bewussten, jedoch farblich abgestimmten Kontrast.

Da im Kindergarten St. Martin im offenen Konzept gearbeitet wird, spielen Einblicke in die Räume sowie Blickbezüge zwischen den Räumen eine große Rolle. Aus diesem Grund sind abzüglich der Sanitär- und Personalräume alle Türen mit großzügigen Glasausschnitten versehen. Die speziellen Fingerschutztüren der Firma Küffner sind für den Kindergartenbereich zugelassen und vermeiden im Zusammenspiel von Zarge und Bandsystem gefährliche Scherstellungen, die beim Öffnen und Schließen der Tür Kinderfinger verletzen könnten. So wird auch das pädagogische Konzept der Einrichtung unterstützt. Ein Einklemmen des Fingers in der Tür ist durchaus spürbar, das Abscheren des Fingers wird jedoch verhindert. Dieser Lerneffekt ist pädagogisch gegenüber herkömmlichen Fingerschutzrollos zu bevorzugen, da diese nur im Kindergarten eingesetzt werden, die Gefahrenstelle unsichtbar machen und somit außerhalb der Einrichtung eine falsche Sicherheit suggerieren.

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