Die Kita „Im Bahnwinkel“ in Pfinztal-Söllingen, geplant und realisiert von d28 architekten, bildet gemeinsam mit zwei Wohnhäusern eine funktionale wie städtebaulich überzeugende Einheit.
Der Kindergarten ist im Erdgeschoss integriert und öffnet sich großzügig zum Außenraum. Die Wohnanlage umfasst 17 Mietwohnungen auf insgesamt rd. 1.090 m² Wohnfläche, parallel dazu nimmt die Kita eine Nutzfläche von etwa 600 m² ein und erreicht zusammen mit der Wohnnutzung ein Bruttorauminhalt von rund 8.235 m³.

Der Kindergarten bietet eine klare Zonierung: drei Gruppenräume, ein flexibel nutzbarer Mehrzweckraum und großzügige, sichere Außenbereiche. Die Räume sind hell, freundlich und funktional strukturiert – eine Umgebung, die zum freien Spielen, Entdecken und sozialen Miteinander einlädt.

Die linear angeordneten Deckenleuchten wurden bewusst als spielerische Anspielung auf Züge gestaltet: Die aufgemalten Verbindungslinien fungieren als stilisierte Gleise, während die hängenden Leuchten mit roten und weißen Farbakzenten an Wagons erinnern. Ein liebevolles Detail, das die Namensreferenz 'Im Bahnwinkel' zum einen wegen der Nähe zur Bahn - Haltestelle aufgreift, und zusätzlich den Raum kindgerecht erzählt.“

Das Materialkonzept folgt dem Prinzip der Robustheit und Kindgerechtigkeit: Außen dominieren helle Putzflächen in Kombination mit klaren Fensterbändern und Holz-Aluminium-Rahmen, die eine warme, einladende Atmosphäre schaffen. Im Inneren sorgen naturbelassene Holzoberflächen, widerstandsfähige Bodenbeläge und eine differenzierte Farbgestaltung für Orientierung und Geborgenheit. Großzügige Verglasungen maximieren den Tageslichteinfall, während tief eingeschnittene Laibungen und Verschattungen den sommerlichen Wärmeschutz sicherstellen.

Die Architektur legt besonderen Wert auf Transparenz und Durchlässigkeit. Blickbeziehungen zwischen den Gruppenräumen, Fluren und dem Außenbereich fördern das Gefühl von Offenheit und Sicherheit. Ein fest integriertes pädagogisches Konzept, offene Betreuungszeiten und eine enge Einbindung in die Gemeindestrukturen sorgen für nachhaltige Nutzung und hohe Akzeptanz.